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Today's quote:

Sunday, June 2, 2024

Winter am "Riverbend"

 

 

Unser Winter ist kein deutscher Winter: kein Schnee, kein Eis, kein Frost. Aber dennoch fühle ich mich unwohl. Ich denke an die vielen tropischen Länder in denen ich wohnte und frage mich "Wie war es möglich daß ich mich hier im kalten Süden von Australien festsetzte?"

Wie alles andere in meinem Leben war auch dies nicht geplant. Eins kam zum anderen und plötzlich hatte ich hier in 1993 dieses Grundstück gekauft. Dann kamen die Jahre des Aus- und Einrichtens. Dreißig Jahre später kommt dann die Frage "Bin ich eigentlich am richtigen Platz?"

Jetzt ist es schwierig wieder wegzugehen auch wenn ich bereit wäre diese dreißig Jahre des Einrichtens zu vergessen. Das Grundstück selbst ist zu groß und zu teuer um dafür schnell einen Käufer zu finden. Das deutsche Wort 'Immobilien' besagt es: solch ein Besitztum macht einen 'immobile' und man ist an den Platz gebunden ob man will oder nicht.

Ich tröste mich mit dem Gedanken daß ich nur einen Käufer brauche um dann endlich in die Tropen zurückzukehren, entweder im Norden von Australien oder in Übersee. Oder es könnte auch sein daß ich mich besser fühle sobald der Sommer und die Sonne wieder da sind.

"Über den Himmel Wolken ziehen, über die Felder geht der Wind, ... Irgendwo über den Bergen muss meine ferne Heimat sein."
Hermann Hesse


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Saturday, June 1, 2024

Islam - The Untold Story

 

Avid readers know a lot of unfamiliar words but often don't know how to pronounce them because they read them in a book rather than hearing them, because English spelling tends to reflect the developmental history of a word rather than its pronunciation. I mean, if you had never seen the two words "laughter" and "daughter", it is unlikely that you would guess correctly the pronunciation of one, and impossible to guess both correctly, right?

Which is why, if I get a chance to listen to the audio of a book which I suspect holds many unfamiliar words, I read along with it, which also slows down my reading speed and thus adds to the reading pleasure.

 

 

Having watched Tom Holland's controversial documentary "Islam - The Untold Story", I was keen to read his book "In the Shadow of the Sword", and was lucky to find both the book and the audio book on the internet.

What a find! What a treat! And I learned how to pronounce "Ctesiphon"!


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Ein Brief von meinem Bruder

Karl-Heinz, jetzt schon 91, in Kiel

 

Mein Bruder Karl-Heinz schrieb mir vor acht Jahren aus der (k)alten Heimat:

 

Hallo, lieber Peter,

recht herzlichen Dank für Deine Webseite mit dem schönen Foto unseres Vaters - siehe hier.

Habe mich darüber sehr gefreut, denn ich habe nur ein altes kleines Paßfoto von ihm, aber auf Deinem Foto sieht er wesentlich netter aus.

Wir beide, zumindest ich, und Du bist kurz davor, haben ihn ja inzwischen, was die Lebensjahre betrifft, schon überlebt.

Ich denke, je älter man wird, öfter an die früheren Jahre meines Lebens zurück. Teils mit Wehmut, teils mit Freude, aber auch viel mit eigenen Bedenken über das Falschgemachte oder nicht so gut Gelungene. Aber die Zeiten waren damals nach dem Krieg auch nicht mit den heutigen zu vergleichen. Und im Strom des Lebens schwimmen wir ja alle mehr oder weniger zwangsweise mit.

Ich hoffe Dir geht es einigermaßen gut. Ich kann/möchte nicht klagen. Man muß ja immer ans Alter denken und den Anderen, sogar Jüngeren, geht es schlechter.

Alles in allem hat es das Leben doch ganz gut mit einem gemeint. Wir haben ja auch eine ganze Menge darin investiert d.h. wir waren fleißig dabei, unsere Zukunft aufzubauen.

Viele Grüße nach Australien und an Dich
herzlich Karl-Heinz

 

"Teils mit Wehmut, teils mit Freude, aber auch viel mit eigenen Bedenken über das Falschgemachte oder nicht so gut Gelungene." Besser hätte ich es auch nicht ausdrücken können obwohl es bei mir mehr Wehmut und weniger Freude gab denn ich war schon 'unrasiert und fern der Heimat' ehe ich überhaupt mit dem Rasieren angefangen hatte.

 

Als achtzehnjähriger Lohn- und Baubuchhalter in einer Baubude auf Rädern in 1963 oder 1964 irgendwo zwischen Walsrode und Verden an der Aller wo wir die Autobahn nach Bremen bauten. Im Hintergrund ist ein doppelstöckiges Bett und ein Ölofen, auf dem ich morgens und abends in einer Waschschüssel meine 'Katzenwäsche' machte, denn in dieser Baubude arbeitete und wohnte ich.

 

Ich war noch ein völliges Milchgesicht als ich gleich am Ende meiner Lehrzeit mit der Hamburg-Bremer Feuerversicherung auf Montage ging. Die tägliche 'Auslösung' erlaubte es mir meinem zerbrochenen Elternhaus den Rücken zu kehren denn es bestand ohnehin nur aus einem Klappbett in der Stube in einer engen Etagenwohnung.

 

Das "Ausland" war Australien wo man dies gar nicht lesen konnte,
dennoch danke ich "Borlein" und "Neumann" für ihr großzügiges Zeugnis

 

Als wohl jüngster Lohn- und Baubuchhalter der Firma Sager & Woerner verdiente ich bloß DM500,-- pro Monat - siehe hier - aber es reichte um auf meinen eigenen wackligen Beinen zu stehen obwohl es morgens, mittags und abends nur Haferflocken gab.

Diese Erfahrungen und meine vielen Fahrten per Anhalter über ganz Europa bis nach Nordafrika, allein oder mit den "Fahrenden Gesellen", gaben mir genug Mut - und der Verkauf meiner Briefmarkensammlung das nötige Geld - um Mitte 1965 nach Australien auszuwandern.

 

Als Bankangestellter vor der Kingston Filiale der Australia & New Zealand Bank

 

In Australien war der Anfang sogar noch schwerer aber ich war jung und optimistisch und irgendwie, mit viel Glück, harter Arbeit, und der Hilfe von mehreren netten Menschen denen ich für immer dankbar sein werde, habe ich mir dort eine bessere Zukunft aufgebaut als ich sie je in Deutschland hätte erhoffen können. Obwohl da viel "Falschgemachtes oder nicht so gut Gelungenes" in meinem Leben war, die Auswanderung nach Australien war wirklich gut gelungen und ich habe sie nie bereut.


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Tomorrow belongs to me!

 

 

In the entire history of musical theatre, there is no scene more beautiful and at the same time more terrifying than this one. The song is beautiful and could almost pass as a children's song, but when you know its time and setting, it gives you a terrible chill.

This is how it all started: a few innocent songs, a few demonstrations, a mistaken sense of patriotism ... and millions and millions dead!

 

The sun on the meadow is summery warm.
The stag in the forest runs free.
But gather together to greet the storm.
Tomorrow belongs to me!

The branch of the linden is leafy and green.
The Rhine gives its gold to the sea.
But somewhere a glory awaits unseen.
Tomorrow belongs to me!

The babe in his cradle is closing his eyes.
The blossom embraces the bee.
But soon, says a whisper: "Arise! Arise!"
Tomorrow belongs to me!

Oh, Fatherland, Fatherland show us a sign.
Your children have waited to see.
The morning will come when the world is mine.
Tomorrow belongs!
Tomorrow belongs!
Tomorrow belongs to me!

(again)
Oh, Fatherland, Fatherland show us a sign.
Your children have waited to see.
The morning will come when the world is mine.
Tomorrow belongs!
Tomorrow belongs!
Tomorrow belongs to me!

(hailing)
Tomorrow belongs!
Tomorrow belongs!
Tomorrow belongs to me!

(fading)
Oh, Fatherland, Fatherland show us a sign.
Your children have waited to see.
The morning will come when the world is mine.
Tomorrow belongs!
Tomorrow belongs!
Tomorrow belongs to me!

 

 

The clip is part of the musical "Cabaret" which is set in 1929–1930 Berlin during the twilight of the Jazz Age as the Nazis are ascending to power.

The boy actor in the film was a fifteen-year-old German called Oliver Collignon. However, his voice was dubbed over with the voice of an American youth, Mark Lambert. Neither of these two young men were included in the film's credits.

"Tomorrow Belongs to Me" was written by John Kander and Fred Ebb in the style of a traditional German song that stirs up patriotism for the "Vaterland". It has been mistaken for a genuine "Nazi anthem" and led to the songwriters being accused of anti-Semitism even though the lyrics are neither racist nor anti-Semitic, and both writers are Jewish.

German nationalism explained in three minutes flat! Chilling stuff!

 


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Walking the Camino

 

Read a preview here

 

Equipped with little more than my Youth Hostels Assocation membership card and a stiff upright thumb, I hitchhiked all over Europe from my early teens. My parents usually didn't know where I had been until a postcard arrived from Pisa or Bergen op Zoom long after I had already got home again.

One summer I tried to hitchhike from Salzburg to Cortina d'Ampezzo, made then famous by the 1956 Winter Olympics. My luck ran out at the bottom of the Grossglockner and I was so glad it did because it made me walk the full length of this magical High Alpine Road - click here.

I was reminded of this experience as I read "Walking the Camino - a modern pilgrimage to Santiago", in which Tony Kevin, an overweight, sedentary 63-year-old, describes his eight-week trek across Spain to Santiago. Many thousands of modern-day pilgrims have done the same, and a score or more have written a book about it - including Shirley MacLaine's "The Camino" - but Tony's book is full of interesting anecdotes and historical facts which make his book particularly interesting.

Although not (yet) overweight (but decidedly sedentary), I'm somewhat older than Tony Kevin which means I leave the walking to him while I follows his footsteps from a supine position on the sunlit verandah.


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