Im Hintergrund ist mein "Schlafzimmer" und der Ölofen auf dem ich mein Essen kochte und Wasser warm machte für meine morgentliche Katzenwäsche.
Mein letzter Arbeitgeber in der (k)alten Heimat war Sager & Woerner, damals die größte Tiefbaufirma Deutschlands. Wir bauten die Autobahn von Hannover nach Bremen und unser "rollendes" Büro folgte der Baukolonne als sie sich langsam, Kilometer bei Kilometer, dem fernen Ziel näherte.
Wir waren drei im Büro: die Herren Dietl und Spoerl und ich, achtzehn Jahre jung und wohl der jüngste Bau- und Lohnbuchhalter den Sager & Woerner je beschäftigte. Herr Dietl and Herr Spoerl, beide Schwaben, waren mindestens zehn Jahre älter als ich; ihre Vornamen kannte ich nie denn wir redeten uns immer mit "Herr" an. Was wurde aus ihnen?
um im Ausland eine Tätigkeit anzunehmen."
Nach einundzwanzig Monaten im "rollenden Büro" auf verschiedenen Bauplätzen war es dann soweit "im Ausland eine Tätigkeit anzunehmen".
Das "Ausland" war Australien und die "Tätigkeit" war mir noch völlig unbekannt, aber die einundzwanzig Monate mit der Baufirma Sager & Woerner waren gute Vorbereitung and gaben mir Mut auszuwandern.
Noch vor Ende des selben Jahres war ich Bankangestellter bei einer australischen Bank, fünf Jahre später Buchprüfer in Neu-Guinea, und fünf Jahre danach 'chef-comptable' oder Hauptbuchhalter für die französische Ölgesellschaft TOTAL in Birma, und sieben Jahre später 'group financial controller' oder Konzernfinanzkontrolleur für eine große Gruppe von Rohstoffhändlern im Königreich von Saudi-Arabien.
Glück braucht der Mensch - und ein bißchen Mut!