Im Frühjahr 1948 wurde Walter Kempowski wegen Spionage verurteilt, weil er Frachtbriefe aus der Reederei seines Vater an die Amerikaner weitergeleitet hatte, um zu demonstrieren, wie die Russen die von ihnen besetzte 'Zone' ausbeuteten.
Mit Walter wurden auch seine Mutter und sein Bruder Robert zeitweilig eingesperrt. Im vorliegenden Roman läßt der Autor jeden der Beteiligten aus seiner Sicht über die Haftzeit berichten - hinzu kommt als 'Gegenstimme' die der Schwester Ulla, die damals in Dänemark lebte.
Fern von allem sentimentalen Selbstmitleid, eher untertreibend, was das persönliche Betroffensein angeht, beschreibt Kempowski jene bitteren Jahre.
Mit seiner neunbändigen Deutschen Chronik, zu der Romane wie "Tadellöser & Wolff" (1971), "Ein Kapitel für sich (1975), "Aus großer Zeit" (1978), "Herzlich willkommen" (1984) gehören, wurde Kempowski zum Bestsellerautor und Chronisten des deutschen Bürgertums.
Ich habe mir das Buch und den Film hier "auf Vorrat" gelegt für die Tage wenn ich mehr Zeit haben werde es zu lesen und mir anzuschauen.