Soundtrack from Western "Once Upon a Time in the West"
Tiefstes Niedersachsen im Jahre 2006. Eine Ecke von allen guten Geistern verlassen bis auf diesen letzten Posten der Deutschen Bahn. Wenn über diese Schienen ein Zug rollt, ist ein Mann zur Stelle: Schrankenwärter Laumann. Er bewacht diesen Bahnübergang am Ende dieser Sackgasse bei Großdüngen. Und dieser Bahnübergang ist einzig und allein für die Bewohner dieses gottverlassenen Häuschens da. Ein einsamer Job.
"Dort zu linker Hand ist Richtung Großdüngen und sonst ist ja hier weiter nichts außer diesem Posten hier und diesen zwei Familien hier drüben."
Ein Posten für ein Haus mit zwei Familien.
"Heute ist ein Auto noch gar nicht rübergefahren. Pferd hab ich heute auch noch nicht gesehen."
Wenn ein Zug kommt, muss Schrankenwärter Laumann so schnell wie möglich handeln - WENN ein Zug kommt. (Telefon läutet) Wenn dann also ein Zug kommt, muss jeder Handgriff sitzen, denn jetzt zählt jede verdammte Sekunde. (Schranken schließen sich) Alles sauber vorbereitet. Der Zug kann kommen.
"Schranken geschlossen"
In Momenten wie diesen ist Erfahrung gefragt. (Er winkt und der Zug fährt vorbei) Der Zeitplan ist eng und heute steht noch einiges auf der Tagesordnung.
"So heute ist Dienstag. Dienstag müssen wir Signalmittel prüfen. Fangen wir 'mal mit dem Signalhorn an." (Er bläst ins Signalhorn) "Signalhorn ist in Ordnung."
Irgendwann ist die Schicht zu Ende. Laumann ist einer von drei Schrankenwärtern die hier im Schichtdienst arbeiten. Gleich kommt die Ablösung. Alfred Laumann hat Feierabend und fährt nachhause. Und so überquert heute dann doch noch ein Auto die Schienen.
I have a confession to make: there are some days when, just like Schrankenwärter Laumann, I feel bored and I need to remind myself of what one of my ex-colleagues from my New Guinea days keeps telling me, "Peter, you've done enough for at least two lifetimes."
Schrankenwärter Laumann's weekly highlight is Tuesdays when he checks the readiness of his signalling horn (2:32); mine is on Thursdays when I wheel out the garbage bin for next morning's collection, which takes care of two days of the week as I wheel it back in again on Fridays.
As for the rest of the week, I read books on Sundays, and also on Wednesdays and Saturdays and Tuesdays and Mondays. Ocassionally, I break my schedule and ponder what the hell made me retire so early instead of working on challenging overseas contracts for another ten, fifteen, even twenty years - enough years for at least a third lifetime!
No more navel-gazing! It's time to wheel out the garbage bin!